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Wie schädlich ist Bluetooth-Strahlung?

Bluetooth-fähige Hörgeräte gelten als «state oft the art» und sind – das ist wohl unbestritten – praktisch für Menschen, die ein Hörgerät tragen. Aber sind sie auch sicher? Immer wieder erkundigen sich skeptische Kund:innen bei der Neutralen Hörberatung.[…]

René Bürgin – Hörgeräteakustiker aus Leidenschaft

Nebengeräusche sind wie Unkraut 

Das ist das Thema schlechthin, wenn man zum ersten Mal Hörgeräte ausprobiert. Die „Nebengeräusche“, ein Ausdruck, den wir sonst eher mit Politik in Verbindung bringen. Auch als Störgeräusche bezeichnet beschreibt dieses Wort Klänge, welche uns daran hindern, das zu hören, was wir eigentlich möchten. Manchmal auch schlicht und einfach Geräusche, welche wir als unangenehm oder störend empfinden.

Oft werde ich dann darauf angesprochen, dass in der Werbung versprochen wird, dass moderne Hörsysteme, dank Störlärmunterdrückung, diese Nebengeräusche von Sprache unterscheiden und auslöschen können. Wenn es doch nur so einfach wäre. Zuerst müssen wir einmal definieren, was Nebengeräusche wirklich sind. In meiner Landwirtschaftslehre hat mir mein Lehrmeister einmal gesagt: „Unkraut gibt es nicht – es gibt nur Pflanzen, welche an einem Ort wachsen, wo wir diese nicht wollen!“

So ähnlich verhält es sich mit Nebengeräuschen. Nun ja, wenn mich der Umgebungslärm in einem Restaurant daran hindert, meine Gesprächspartner zu verstehen, dann ist das unangenehm. Wenn der Verkehrslärm bei offenem Fenster mir verunmöglicht den Fernseher zu verstehen, dann ist das ärgerlich. Wenn das Vogelgezwitscher meine Ruhe im Garten stört, dann ….?

Für den einen ist dies ein Genuss und für den andern ein Ungemach. Unsere Ohren unterscheiden nicht, was wir mögen und was nicht, dass tun wir oder besser gesagt unsere Hörzentren im Gehirn. Ohren nehmen nur war, welche Tonhöhen, in welcher Lautstärke und wie lange vorhanden sind und leiten das an die Hörzentren links und rechts in den Schläfenlappen des Gehirns weiter. Dort werden die Signale analysiert und klassifiziert.

Was der eine als schöne Musik geniesst ist für den anderen Lärm. Und hier wird es schwierig. Dazu kommt noch, dass Signale, welche lauter sind als gewohnt, fast immer als unangenehm eingestuft werden und Hörgeräte machen generell lauter. Es würde den Umfang dieser Kolumne sprengen, auf die unterschiedliche Wahrnehmung von Klängen im Detail einzugehen, jedoch kann man Folgendes über Hörgeräte sagen:

„Hörgeräte haben nicht die Aufgabe, alle Klänge angenehm zu übertragen, sondern die Welt wieder so natürlich und originalgetreu wie möglich klingen zu lassen.“ Wir Hörgeräteträger*innen müssen jedoch wieder lernen diese Klänge richtig zu interpretieren und einzuordnen.