
Hörgeräteakustiker aus Leidenschaft
Krass dr FCB het gwunne!
Das habe ich verstanden, da ich frühmorgens meine Hörgeräte noch nicht trug. Meine Frau jedoch rief unserem Sohn nach:
„Chasch dr e Fläsche mitneh dunne“.
Man kann sich als normalhörender Mensch kaum vorstellen, was es heisst, schwerhörig zu sein. Der Grund hierfür liegt in der Tatsache, dass nicht alle Töne in gleichem Masse von einer Schwerhörigkeit betroffen sind.
Die häufigste Form von Schwerhörigkeit ist die Altersschwer-hörigkeit. Diese resultiert aus all den kleineren oder grösseren Lärmbelastungen, welche sich in der Zeit eines Lebens kumulieren. Typisch für diese Form der Schwerhörigkeit ist, dass zuerst die hohen Klänge nicht mehr so laut wahrgenommen werden. Oft versucht man dann lauter zu sprechen und ist ganz erstaunt, wenn es heisst: „Muesch mi nid aaschreie!“ Der Grund hierfür liegt darin, dass die Verständlichkeit in den hohen, die Lautheit jedoch in den tiefen Tönen wahrgenommen wird. Oft hören Menschen mit beginnender Altersschwerhörigkeit noch fast normal im Tieftonbereich und haben deshalb eine normale Lautheitswahrnehmung.
Weil ihnen jedoch die hohen Töne fehlen, wie zum Beispiel ein scharf gesprochenes „S“ oder „SCH“, kann die Feinheit der Sprache nicht mehr unterschieden werden. „Schein“ und „Sein“ sollten beim Verstehen immer klar unterschieden werden können.
Damit diese Herausforderung überwunden werden kann, braucht es Geräte mit der Möglichkeit, nur in denjenigen Tonhöhen Verstärkung zu liefern, in welchen es nötig ist. Erschwerend kommt noch dazu, dass die Schwerhörigkeit zunimmt, je leiser die Töne sind. Dass wiederum bedarf spezieller Regelungen, welche die Verstärkung mit zunehmender Lautstärke eines Signals reduzieren. All dies und noch ein bisschen mehr können moderne Hörsysteme, jedoch muss man diese dann auch noch auf die speziellen persönlichen Vorlieben der Schwerhörenden einstellen, und dafür sind wir gerne für Sie da.
Hören und Verstehen sind eben nicht das Gleiche!